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Archivale des Monats Oktober: Kontaktaufnahme per Fernschreiben zwischen den Kreisen Höxter und Herzberg

01.10.2024: Am 3. Oktober 1990 – dem Tag der Deutschen Einheit – wurde die Wiedervereinigung Deutschlands offiziell vollzogen. Der Kreis Höxter hatte sich bereits im Dezember 1989 entschlossen, partnerschaftliche Beziehungen zu einem Kreis der damaligen DDR anzustreben. Erste Versuche scheiterten aber unter anderem mit dem Kreis Meißen in Sachsen.

Vom Land NRW war derweil entschieden worden, dass NRW-Städte und NRW-Kreise ihre Gegenstücke in Brandenburg beraten sollten.

Im Juni 1990 schlug das NRW-Innenministerium dem Kreis Höxter vor, mit dem Kreis Herzberg im Bezirk Cottbus eine Partnerschaft einzugehen. Oberkreisdirektor Paul Sellmann sendete sogleich ein Telex an den Landrat in Herzberg.

Im Herzberger Kreisrat sprach man sich daraufhin für eine Zusammenarbeit aus und schließlich erhielt der Kreis Höxter die Zusage sowie eine Besuchseinladung.

Am 4. Oktober 1990 beschloss der Kreistag Höxter offiziell die Partnerschaft mit Herzberg, um den Aufbau von Verwaltung und Infrastruktur personell und finanziell zu unterstützen. Bedienstete des Kreises Höxter gingen dafür wochenweise in den Partnerkreis, brachten dort ihre Expertise ein und knüpften auch zwischenmenschliche Kontakte.

1991 tauschten die beiden Kreise sogar eine Freundschaftsurkunde aus. Im Zuge einer Kreisgebietsreform ging der Kreis Herzberg 1993 im Elbe-Elster Kreis auf.

Die Stadt Herzberg ist aber bis heute Kreisstadt des neu gebildeten Elbe-Elster Kreises.

Kreisarchiv Höxter, S 9/3 Nr.56; A/KT Nr. 74 und A/KA Nr. 139

Alter Schriftverkehr
Die erste Kontaktaufnahme mit dem Kreis Herzberg in Brandenburg nahm Höxters Oberkreisdirektor Paul Sellmann am 02. Juli 1990 auf.
Alter Schriftverkehr.
Das Antwortschreiben des Herzberger Landrats Wilfried Schrey vom 10. Juli 1990, wurde in Höxter mit Spannung erwartet.